Lernen ohne Frust

Mehr als sieben neue Vokabeln auf einmal sind nicht drin. Dann ist der Kurzzeitspeicher erstmal voll und braucht eine Pause, bevor der Akku wieder bereit ist für die nächste Ladung fremdsprachlicher Neuigkeiten. Dass es bei der Aufnahme frischer Informationen unabhängig vom Alter natürliche Grenzen gibt, bewies Lerncoach Wilfried Helms vom Hamburger Institut „Minds Unlimited“ seiner staunenden Zuhörerschaft auf ebenso launige wie gnadenlose Weise. Denn der ehemalige Gymnasiallehrer, auf seiner Vortragsreise zu Gast in der Bertha-von-Suttner-Schule, ließ die hausaufgabengeplagten Eltern im Publikum am eigenen Leib spüren, warum es häufig nur schlecht klappt mit der häuslichen Vor- und Nachbereitung des Schulstoffs. In seiner Präsentation ging es nicht nur um die richtige Lernmenge, thematisiert wurden auch das gehirngerechte Üben und Wiederholen, die Nutzung verschiedener Lernkanäle, das Problem mit der Konzentration und die verheerende Wirkung der exzessiv genutzten Digitalmedien auf das jugendliche Gehirn. Mit welchen Techniken es dennoch gelingen kann, mit Lust und Laune zu lernen, erfuhr die interessierte Elternschaft ebenso wie wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse aus der Lernpsychologie, mit deren Hilfe so mancher Schulfrust und Hausaufgabenzoff in Zukunft zu vermeiden ist. Organisiert wurde der Vortragsabend von Simone Studebaker, pädagogische Koordinatorin an der Bertha-von-Suttner-Schule, auch mit der Absicht, die in Vor-Corona-Zeiten praktizierte Elternakademie der Bertha-von-Suttner-Schule wieder aufleben zu lassen. Schulleiter Harald Klose dankte im Anschluss an den Vortrag dem Referenten Wilfried Helms für die informative und lebendige Präsentation in der Aula der Bertha-von-Suttner-Schule. Begeistert äußerten sich auch die zahlreich erschienenen Eltern, die der Vortrag zum einen überraschende Erkenntnisse über das Funktionieren von Lernen gewinnen ließ, zum anderen gleichzeitig praktische und direkt umsetzbare Hilfestellung zur Unterstützung ihrer Kinder zur Verfügung stellte.

S. Falk, 20.04.2024